Wohlenschwil: Benefizkonzert mit dem Jodlerklub Dottikon
03.09.2013 Brauchtum, Freiamt, Kirche, Region Reusstal, Vereine, Wohlenschwil
Wir vom Jodlerklub Dottikon repräsentieren mit unserem typisch schweizerischen Jodelgesang schliesslich auch Geschichte, wie diese Kirche sie hat. Und wenn wir dann noch das Publikum begeistern und gleichzeitig einen finanziellen Zustupf für die Stiftung beitragen können, sind wir mehr als erfreut», so ein strahlender Rolf Niedermann, Initiant dieses zweistündigen Anlasses. Die sorgfältig ausgewählten musikalischen Darbietungen des Jodlerklub Dottikon standen an diesem Sonntagvormittag-Konzert unter der Leitung von Josef Bachmann. Festen Bestandteil hatte natürlich auch das Jodlerlied «Alpmorge», mit welchem die Formation anlässlich des Nordwestschweizerischen Jodlerfest in Derendingen in diesem Jahr die Bestnote erhielt.
Auch das Duo Dorli Stierlin und Josef Bachmann mit Akkordeonbegleitung durch Pius Schüepp sorgte mit seinen Darbietungen wie «de Schuelschatz» und «Sonnestrahle» für manches Fussmitwippen der anwesenden Gäste. Heftigen Applaus erntete Dorli Stierlin für ihr Solostück: «so chunnts guet» ... Die Jodlerin war sichtlich gerührt ab so viel warmherzigem Wohlwollen. Diese Liedkomposition von -Jakob Ummel erhielt übrigens in Derendingen ebenfalls Bestnote und qualifizierte sich so für das Eidgenössische Jodlerfest in Davos im 2014. Ebenfalls beeindruckten die beiden Soli von Walter Schärli, begleitet durch Akkordeon von Werner Dössegger.
Der charmante Benno Wälchli führte unterhaltsam durch die Veranstaltung und wusste zur einen oder anderen musikalischen Einlage eine witzige Anekdote zu erzählen.
Und spätestens bei den traditionellen Klängen der Alphorngruppe «Reussblick», welche übrigens weit über die Aargauer Grenzen hinaus bekannt ist, war etwas Sehnsuchts- und vielleicht sogar Heimwehstimmung im mehrheitlich reiferen Publikum zu verspüren. Überraschend auch, dass man einem Alphorn, nebst anmutigen Naturklängen ganz moderne Melodien entlocken kann. Eine Kurzinstruktion durch Hans Matt (Leiter der Alphorngruppe) veranschaulichte eindrücklich, dass ein Alphorn in drei Teile zerlegt werden kann und jedes Teil auf seine Art, ganz spezielle Klänge erzeugt. Gespielt wurde auch auf einer Muschel und Hirtenhörnern. Als die Alphornbläser zum Ohrwurmsong «es wott es Fraueli z’Märit go» ansetzten, summten teils einige Anwesenden im Publikum sogar leise mit.
«Schon herzbewegend und sehr stimmungsvoll diese hübschen Trachten …» schwärmte eine begeisterte Konzertbesucherin beim Verlassen der Kirche zu ihrer Bekannten und füllte ganz begeistert den bereitstehenden Kollektentopf.