Volleyball Damen 3. Liga Pro: DTV Künten starten mit 0:3-Niederlage in Würenlingen in die Meisterschaft

Mit nur gerade 1,66 Meter Körpergrösse zählen die Frauen vom DTV Künten zu den eher klein gewachsenen in der Liga. Deshalb werden sie scherzhaft auch «Minions» genannt. Die Künter «Minions» mussten denn auch im ersten Meisterschaftsspiel gegen die «Riesen» aus Würenlingen unten durch.

Nach der vorzeitig abgebrochenen Meisterschaft in der Vorsaison haben sich die «Minions» einiges vorgenommen. Damals wären sie um ein Haar abgestiegen, konnten sich aber am grünen Tisch gerade noch in der Liga halten. Mitte März dieses Jahres hätten sie zum Ligaerhalt einen Heimsieg gegen Volley Würenlingen gebraucht. Das Spiel wurde aber wegen des Lockdowns abgesagt. Die «Minions» waren faktisch abgestiegen. Weil es keine Aufsteiger gab, wäre die neue Meisterschaft nur mit neun Teams gespielt worden. Der Verband entschied für die Künterinnen, so dass sie als zehntes Team ihre zweite Saison in der 3. Liga Pro bestreiten können. Der Spielplan wollte es so, dass die «Minions» am letzten Dienstagabend ausgerechnet gegen die Frauen von Volley Würenlingen in deren Halle starten mussten. Volley Würenlingen stand beim Abbruch der Meisterschaft im März auf dem dritten Tabellenplatz.

«Cesca» ist back
Das Team von Tobi Heimgartner reiste mit gesundem Selbstvertrauen nach Würenlingen. Zwar fehlte mit der sprung- und schlagstarken Grenzwächterin Céline Dagelet eine ihrer grösser gewachsenen Akteurinnen. Zudem musste Isabelle Jost, die am Block beinahe unverzichtbar ist, passen. Sie kommt wegen einer Schulterverletzung Mitte November unters Messer und fällt voraussichtlich für die ganze Saison aus. Dafür gab «Cesca» Franziska Peterhans nach ihrer langwierigen Achillessehnenverletzung ihr Comeback. Neu im Team ist die erst 15-jährige Anaïs Cuccione. Sie ist eine Austauschschülerin aus Fribourg, die in Mellingen die Bezirksschule besucht. «Sie ist für uns eine echte Verstärkung», freut sich Teamleaderin Tanja Stadler über den Zuzug. Anaïs Cuccione spielte in Würenlingen Libera. Ebenfalls erstmals dabei war auch Mégane Furnier (24), eine Walliserin, die erst kürzlich nach Bellikon gezogen ist. Die Angriffspielerin ist im Sommer zu einem Schnuppertraining gekommen. Tanja Stadler: «Es hat ihr bei uns so gut gefallen, dass sie gleich geblieben ist. Auch sie ist mit ihrer Grösse von 1.72 m für uns eine willkommene Verstärkung.»

Motto «Alli zäme alles geh»
Die «Minions» müssen die fehlende Körpergrösse gegen «längere» Gegnerinnen mit schnellem und offensivem Spiel wettmachen. «In dieser Hinsicht haben wir im Sommer bestimmt nochmals zugelegt», ist Stadler überzeugt. Das Motto für dieses Spiel, das von der mannschaftlichen Geschlossenheit lebt, lautet denn auch: «Alli zäme alles geh». Und nach dem Spiel lautet das Credo: «Alli zäme EIS go neh.
Im Trainingsweekend, an dem auch die Spielerinnen der zweiten und dritten Mannschaften teilnahmen, holten sich die DTV-Frauen in Lichtensteig den letzten Schliff für die Meisterschaft.

Heute erstes Heimspiel
Dass es zum Start in Würenlingen nicht gereicht hat, vermag DTV-Trainer Tobi Heimgartner nicht zu beunruhigen. Er ist mit der gezeigten Leistungen seiner Spielerinnen zufrieden. «Wir konnten uns in allen drei Sätzen lange behaupten, mussten aber jedes Mal, wenn die Gegnerinnen nochmals zusetzen konnten, abreissen lassen.» Heimgartner ist aber überzeugt davon: «Mein Team wird sich gegenüber der Vorsaison verbessert zeigen.» Die Chance, das ein erstes Mal zu demonstrieren, haben die «Minions» bereits heute, Freitagabend. Sie empfangen in ihrer kleinen Halle die Damen vom VC Safenwil-Kölliken 1, die ihr erstes Spiel zu Hause gegen den BSC Zelgli Aarau souverän mit 3:0 gewinnen konnten. Die Partie wird um 21 Uhr angepfiffen. Die «Minions» versprechen «voll Guzzi» zu geben.

Würenlingen 1 – DTV Künten1: 0:3
(14:25, 20:25, 21:25)
DTV Künten spielte mit: Tanja Stadler, Zina Christinger, Denise Schober, Nina Vock, Jana Meindl, Jacqueline Flück, Svea Fischer, Mégane Furnier, Franziska Peterhans, Anaïs Cuccione.

Beat Gomes

Künter «Minions» mussten unten durch

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