Fussball 3. Liga: Tägerig muss nach einer hartumkämpften Saison einen grossen Umbruch planen

Mit Ach und Krach konnte der FC Tägerig die Liga halten. Verletzungssorgen und ein harter Abstiegskampf prägten die vergangene Saison der Tägliger. Nun müssen sie sich von acht Spielern trennen.

Sieben Spiele ungeschlagen und darunter auch das Weiterkommen im Aargauer Cup. So begann die vergangene Saison beim FC Tägerig. Dass die Saison nach dem Aufstieg in einem Abstiegskampf enden würde, konnte man sich zu dieser Zeit gar nicht vorstellen. Denn zwischenzeitlich lagen die Tägliger sogar auf dem zweiten Platz. Gegen den FC Baden kam dann die Wende. Tägerig kassierte in diesem Spiel eine 1:12-Klatsche und verlor wenige Tage später im Cup gegen den Rivalen Mellingen. Von da an ging es bergab. Nicht nur spielerisch, sondern auch was die Spieler anbelangt. Kreuzbandrisse, Zerrungen und muskuläre Probleme häuften sich von Spiel zu Spiel. Natürlich mit Auswirkungen in der Meisterschaft. Trotz kämpferischen Leistungen verloren die Tägliger viele wichtige Spiele und standen plötzlich mitten im Abstiegskampf.

Die Erlösung gegen Neuenhof
Die Schlinge um den Hals wurde immer enger. Im vorletzten Spiel gegen Neuenhof kam die Erlösung. Mit Schützenhilfe der eigenen Nachwuchsabteilung konnte Tägerig das Spiel mit 3:2 für sich entscheiden und schaffte im letzten Augenblick den Klassenerhalt.

Fussball nur eine Nebensache
Im letzten Meisterschaftsspiel konnte man gegen den FC Muri 2 mit einem 2:2 den letzten Punkt einfahren. Doch Fussball war an diesem Tag nicht im Vordergrund. Vor Beginn der Partie gab es gleich acht Verabschiedungen von Spielern der ersten Mannschaft. Darunter auch viele Stützen der vergangenen Jahre. Torhüter Simon Flückiger, welcher auch Juniorenobmann ist, verlässt nach Jahren die erste Mannschaft, wie auch sein Ersatzmann Sven Aegerter, welcher auch beim Feiern nach den Spielen zu den besten gehörte. Wadenbeisser Alain Bliggensdorfer verlässt als Jüngster die Mannschaft und hat sich für eine andere Sportart entschieden. Viel Erfahrung verliert der FC Tägerig auch mit dem Abgang von Spielmacher Emra Nuhiji. Der weite Weg nach Tägerig wurde ihm zu viel, deshalb wird man die herrlichen Distanztore von «DJ Nuhem» in Zukunft nicht mehr erleben. Daniel Perterhans und Fabian Kalchofner hingegen verlassen den Verein nicht, sondern die Mannschaft. Aussenverteidiger Peterhans und der «Mann fürs Grobe» Kalchofner, werden künftig bei den 30+ Senioren ihr Können unter Beweis stellen. Überraschend kehrt auch «Volleykönig» Sven Humbel dem FC Tägerig den Rücken. Seine Dribblings wird man zukünftig auf der Kleinzelg vermissen. Schweren Herzens muss sich Tägerig auch vom «Kopfballungeheuer» und Vorzeige-Tägliger Severin Egli trennen. Seit klein auf ist Egli mit Herz und Seele beim FC Tägerig dabei. Auf und neben dem Platz immer mit vollem Einsatz für den Verein. «Wir haben uns seinen Abgang ein bisschen anders vorgestellt. Mit ihm geht einer der prägendsten Spieler der ersten Mannschaft», sagt Trainer Phillip Oppenländer zum «Reussbote».

Grosser Umbruch vor Siasonbeginn
Gleich acht Spieler am Ende einer Saison zu verlieren, damit hat niemand gerechnet. Tägerig plant die Vorbereitung der neuen Saison mehrheitlich mit dem eigenen Nachwuchs. «Wir werden unseren Nachwuchs fördern und sie so gut es geht integrieren. Es wird keine einfache Aufgabe, da viele der erfahrenen Spieler weg sind, jedoch werden wird das Beste daraus machen», sagt Sportchef Ali Torun.

Rinor Zukaj

Emotionale Abschiede beim FC Tägerig

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