Fussball 2. Liga: Der FC Fislisbach verliert das wichtige Spiel gegen Menzo Reinach mit 1:2 (1:0)
Eine halbe Stunde lang spielte die Truppe Rino Luongos wie aus einem Guss. Nach dem frühen 1:0 von Yannic Frei, konnte man sich kaum noch vorstellen, dass Fislisbach dieses Spiel aus den ...
Fussball 2. Liga: Der FC Fislisbach verliert das wichtige Spiel gegen Menzo Reinach mit 1:2 (1:0)
Eine halbe Stunde lang spielte die Truppe Rino Luongos wie aus einem Guss. Nach dem frühen 1:0 von Yannic Frei, konnte man sich kaum noch vorstellen, dass Fislisbach dieses Spiel aus den Händen geben würde. Wie fragil das Nervenkostüm der Fislisbacher nach dem schlechten Saisonstart ist, zeigte sich nach dem Ausgleichstor.
Rino Luongo ist in diesen Tagen wahrlich nicht zu beneiden. An den Trainings des neuen Übungsleiters, darüber besteht kein Zweifel, kann es nicht liegen, dass der FCF nicht auf Touren kommt. Viel mehr stellt sich die Frage: Fehlt es möglicherweise an der Einstellung gewisser Spieler? Jedenfalls lassen das die Äusserungen von Sportchef Christian Umbricht vermuten. «Es ist schwierig ständig mit einer anderen Aufstellung zu spielen», sagt Umbricht, der sich über die teilweise lasche Einstellung gewisser Spieler ärgert noch während des Spiels. Zu jenem Zeitpunkt lagen die Fislisbacher noch 1:0 in Führung. Es schien in der Frühphase des Spiels, als hätten die Fislisbacher den Schalter gefunden, um die jüngste Negativspirale zu beenden. Schon kurz nach Spielbeginn gabs eine erste dicke Chance für Luongos Truppe. Ein Freistoss, zwanzig Meter vor dem gegnerischen Tor. Ein Fall für Yannic Frei. Der «Hammermann» drischt den Ball an der Mauer vorbei ins Tor. Ein echter Hammer. Der Führungstreffer!
Wieder gezwungen zu wechseln
Die Befreiung? So schien es zumindest. Besonders ärgerte sich Fabio Russo im Gästetor. Der trug nämlich ein privates Duell mit seinem grossen Bruder Leandro aus, der bekanntlich das Fislisbacher Tor hütet. Der FC Fislisbach schien nach dem frühen Führungstor beflügelt, kreierte in der Folge eine Reihe von Chancen. Allein, ein weiterer Treffer wollte nicht gelingen. «Wir sind gut gestartet», analysiert Rino Luongo mit etwas Distanz zum Spiel. «Doch dann war ich zu einem Wechsel gezwungen.» Milan Gligic hatte sich den Fuss übertreten. Doch die Fislisbacher Bank ist ausgedünnt. Luongo brachte Yannis Hofer. Von da an war das Momentum des FC Fislisbach vorbei. Menzo Reinach kam besser ins Spiel. Mit einer gehörigen Portion Glück und einer Glanzparade von Leandro Russo konnte das Heimteam die knappe Führung in die Pause mitnehmen.
Spiel aus der Hand gegeben.
Nach der Pause war es aber um die Fislisbacher geschehen. Die Gäste kamen deutlich aggressiver aus der Kabine und übernahmen zusehends das Spieldiktat. Mit Erfolg. In der 56. Minute musste Leandro Russo im Privatduell mit seinem kleinen Bruder den Ausgleich entgegennehmen. Das Momentum war definitiv auf die Seite der Gäste aus Reinach gekippt. Sie brachten die Hintermannschaft des FC Fislisbach zusehends in Nöte. Allein die Körpersprache der Gastgeber machte deutlich, wie sehr sie sich durch das Gegentor runterziehen liessen. Rino Luongo: «Menzo Reinach ist in einer ähnlichen Situation wie wir. Auch sie kämpfen ums Überleben in der Liga. Der Unterschied ist aber, dass sie den Sieg offensichtlich mehr wollten.» Die Fislisbacher mühten sich zwar ab, vermochten dem Spiel aber keine Wende zu geben. Bis es kurz vor Schluss hinter Leandro Russo nochmals einschlug und er hinterher seinem kleineren Bruder zum Sieg gratulieren musste. Pikant dabei: Es war ausgerechnet Rino Luongos Neffe Eddy Luongo, der mit seinem Treffer den Fislisbachern den finalen Stoss ins Elend versetzte. Für Rino Luongo und sein Team war es ein Spiel zum Vergessen. Viel tiefer können sie nicht mehr sinken. Es sei denn, sie verlieren am kommenden Freitag auch beim Tabellenschlusslicht, dem FC Klingnau.
Rinor Zukaj
Match-Telegramm
FC Fislisbach – FC Menzo Reinach 1:2 (1:0)
Sportplatz Esp, Fislisbach, 126 Zuschauer
Tore: 4. Yannic Frei 1:0, 59. Lars Luterbacher 1:1, 88. Eddy Luongo 1:2
FC Fislisbach: Leandro Russo, Raphael Pfister, Dominic Volger, Silvan Bär, Milan Gligic, Christian Maier, Toma Culjak, Lukas Hövel, Meo Till Mazzei, Yannic Frei, Christian Gasane
Eingewechselt: Yannis Hofer, Alexis Papaconstantinou, Joao Pedro Morais Pires