Gewerbeverein Reusstal: Informations- und Netzwerkanlass «Gwerb vor Ort» bei der Hallauer AG in Wohlenschwil

Der Gewerbeverein Reusstal besucht das Carrosserie- und Spritzwerk in Wohlenschwil und lässt sich einen 3-D-Drucker erklären und kann dem Gerät bei der Produktion zuschauen.

In der Werkstatt der Hallauer AG in Wohlenschwil konnte der Gewerbeverein Reusstal fast 30 Personen zur diesjährigen Ausgabe des Netzwerkanlasses begrüssen. Unter ihnen auch Neumitglied Prisca Schaniel von der Tantronic AG, die sich am Neuzuzügeranlass in Niederwil als Neumitglied gemeldet hatte. Sie wurde mit einem spontanen Applaus begrüsst.
In Wohlenschwil stellte Michael Hallauer sein Team und die Unternehmung vor, die er vor genau 25 Jahren im Spritzwerk Tägerig gegründet hatte. Angefangen hatte er allein. Heute beschäftigt die innovative und kompetente Carrosserie- und Spritzwerk-Unternehmung 18 Mitarbeitende, davon fünf Lernende. Sie gehört zu den Top-Ausbildungsbetrieben der Stufe 3. Das heisst, das Unternehmen besitzt eine hohe Ausbildungskompetenz mit abgeschlossenem Assessment.

Dem Fachkräftemangel begegnen
Statt über den Fachkräftemangel zu jammern, investiert Hallauer in die Ausbildung der Jugendlichen und versucht so, diesem Mangel entgegenzuwirken. Das Unternehmen unterstützt auch humanitäre Projekte, damit die Lernenden anspruchsvolle Arbeiten üben können, etwa das Lackieren, welches eine grosse Erfahrung voraussetzt um entsprechende Qualität liefern zu können.
Die Hallauer Firmen haben spezielle Zertifizierungen, um auch erweiterte Arbeiten ausführen zu dürfen. Die Fahrzeuge sind heute mit verschiedenen Sensoren und Sicherheitssystemen ausgestattet: Es genügt nicht einfach eine Frontscheibe zu ersetzen, die Assistenzsysteme müssen jeweils wieder korrekt kalibriert und eingestellt werden. Grosse Erfahrung hat Hallauer auch im Restaurieren von Oldtimern oder alten Sportwagen.
Zum Firmenjubiläum verschenkt die Hallauer AG nummerierte Spraydosen. Die Nummern werden demnächst ausgelost – es gibt einen Hauptpreis zu gewinnen. Auch die Gäste vom Gewerbeverein durften eine solche Dose mitnehmen und ihr Glück versuchen.

Weniger Entsorgen dank 3-D-Druck
Für das Impulsreferat konnte Simon Litwan aus Zürich gewonnen werden. Er bietet mit seinem Unternehmen teil3.ch diverse Dienstleistungen im Bereich des 3-D-Druckes an. Die Frage an ihn lautete: Kann dieses Druckverfahren in gewissen Sparten Lieferverzögerungen abdecken? Dazu stellte er seine Webapplikation für den Bestellprozess – sie rechnet den Preis für die Produkte direkt aus – und vor allem die verschiedenen Drucktechnologien und Materialien vor.
Sehr interessant waren schliesslich die Geschichten zur Entstehung sowie die aktuellen Projekte im Bereich Bau oder Medizin, wo Teile im 3-D-Druckverfahren hergestellt werden. Einzug hält die Technologie in der Industrie 4.0, etwa bei der Produktion einer federnden Schuhsohle. Statt Entsorgen wird damit auch günstiges Nachproduzieren möglich.

Der 3-D-Drucker in Aktion
Nach der Vorstellung und während des Apéros liess Simon Litwan durch den selbstentwickelten 3-D-Drucker ein Teil produzieren. Er zeigte anhand von diversen Mustern die Vielfalt der Produktionsmöglichkeiten. Beeindruckend waren die in einem Druck hergestellten beweglichen Teile.
Beide Vorträge wurden mit grossem Applaus verdankt. Beim anschliessenden Apéro, offeriert von Hallauer, wurden interessante Netzwerkgespräche geführt, ausserdem führte Michael Hallauer durch seine Werkstatt. (zVg)

Spannender Einblick in den 3-D-Druck

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