Albin Fischer aus Mägenwil wird Ehrenmitglied von Cartons du Coeur Aargau

Bei der Jubiläums-Generalversammlung wurde alt Gemeindeammann Albin Fischer zum Ehrenmitglied von Cartons du Coeur Aargau ernannt. Der Verein versorgt seit über 25 Jahren notleidende Personen mit Lebensmitteln und ist dringend auf Spenden angewiesen.

Geehrt wurde Fischer in Anerkennung für seine langjährige treue Mitgliedschaft sowie seine herausragenden Leistungen. Fischer wirkte zunächst über zwölf Jahre im Sektor Ost und anschliessend im Sektor West mit. Er gehörte ausserdem zu der Handvoll Personen, die 1997 die Cartons du Coeur Aargau gründeten. Alle Gründungsmitglieder seien zuvor bereits in verschiedenen Organisationen engagiert gewesen, berichtet Fischer. Ein Ausgangspunkt für die Gründung war, seinen Ausführungen zufolge, damals die bereits bestehende Turnerhilfskasse, die Familien von in Not geratenen Turnern unterstützte. «Damals haben wir festgestellt, dass im Kanton Aargau circa 15 Prozent hilfsbedürftige Familien leben», erinnert sich Fischer. Von Anfang an sei aber klar gewesen, dass man diesen nicht mit Barspenden, sondern direkt mit Lebensmitteln helfen wollte. Dies auch um Missbrauch von Geldern vorzubeugen.

Schnelle Hilfe ohne Nachweis
«Wir leisten spontane Hilfe», berichtet Fischer. Wer in einer Notlage ist und über das Telefon des Vereins oder die Homepage Hilfe sucht, erhält ohne vorherigen Nachweis sofort und kostenlos eine Lebensmittelspende mit Grundnahrungsmitteln. Diese würden von einem der 100 freiwilligen Helferinnen und Helfer direkt zur Wohnadresse geliefert. Weitere Abklärungen zur Hilfsbedürftigkeit würden erst beim zweiten oder dritten Gespräch gemacht, so Fischer. Die Anonymität der Hilfeempfänger werde dabei immer respektiert, betont der Verein auf seiner Webseite. Die Unterstützung soll den Hilfesuchenden ausdrücklich dabei helfen, eine aktuelle Krise zu überwinden und solle die staatliche Sozialhilfe nicht ersetzen, heisst es. Bis diese bewilligt sei und alle administrativen Formalitäten erledigt seien, könne es aber drei bis vier Wochen dauern, weiss der alt Ammann von Mägenwil: «Während dieser Zeit müssen die Leute zu essen haben», so Fischer. Bei den in Not geratenen Personen handle es sich häufig um alleinerziehende Mütter mit Kindern, darunter auch Asylsuchende. Oft seien die Väter im Ausland oder sonst nicht greifbar. Auch ukrainische Flüchtlinge unterstützte der Verein, bis die staatliche Hilfe mit Essenslieferungen anläuft. Die Zahlen der Hilfsorganisationen aus dem letzten Jahr lesen sich beeindruckend: 55 Tonnen Lebensmittelpaketlieferungen oder lagerfähige Lebensmittel wurden von den freiwilligen Helfern verteilt. Diese stammen nur zum Teil aus Lebensmittelspenden der grossen Detailhändler. 2022 wurden insgesamt 330 000 Franken für Lebensmittel vom Verein, der rund 150 Mitglieder zählt, aufgewendet. Die Kosten werden aus Mitgliederbeiträgen finanziert. Darüber hinaus ist der Verein aber dringend auf Geldspenden angewiesen. Alle Spenden-Informationen finden sich auf der Homepage. Dort finden Hilfesuchende auch die Kontaktdaten für ihr jeweiliges Einzugsgebiet. Die Mailadresse für Bedürftige aus der Region lautet: ost@cartonsducoeur-aargau.ch
Michael Lux

www.cartonsducoeur-aargau.ch

Im Dienste notleidender Familien

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