Motorsport: Alessandro Binder aus Mägenwil fährt in Italien in die Punkteränge

Trotz Reifenproblemen fährt der Mägenwiler Schüler «Ale» Binder beim Saisonstart in Italien in die Punkteränge.

Zufrieden tönt anders. Alessandro Binder schnuppert beim Juniorenrennen in Magione (Umbrien) mit seiner OHVale GP2 gegen die besten Italiener an den Top zehn Rängen. Er, der mit seinen gut 40 Kilo Körpergewicht zu den Schwergewichten im Feld gehört, hat gegen die italienischen Fliegengewichte allein aus physikalischen Gründen nur geringe Chancen. Der 14-jährige Schüler aus Mägenwil muss es mit seinen technischen Fähigkeiten richten. So wie in Magione, wo «Ale» das dritte und vierte Rennen der Saison bestritt. Die Fahrt mit dem Rennbus dauerte beinahe zehn Stunden. Für einmal war neben Vater Heiko auch die Mama dabei. «Ich habe ihr auf meinem Scooter, den ich günstig bei Riccardo ersteigern konnte, die Rennstrecke zeigen dürfen», berichtet «Ale» aus Italien. Dank einer neuen Feder hätten die extremen Rutschprobleme, die ihm noch in den ersten beiden Rennen in Ortona (Abruzzen) zu schaffen gemacht hatten, deutlich reduziert werden können. Im ersten Saisonrennen in Ortona fuhr der junge Binder nur vom 18. Startplatz los, schaffte es aber mit grossem Kampfgeist doch noch als 14. in die Punkteränge (die ersten 15 erhalten Punkte). Im zweiten Rennen wollte der Mägenwiler Bub mehr. Aber weiter als bis zum 13. Rang kam er nicht, weil ihm die Reifen einen Strich durch die Rechnung machten. Am Ende musste er zähneknirschend den einen Zähler für den 15. Rang mitnehmen. «Ale» musste erkennen, dass Wunder auf diesem Niveau etwas länger dauern. Immerhin vermochte er sich diesmal auf dem 15. Startplatz einzureihen. Die Konkurrenz ist hart. Nur drei Zehntel schneller und er hätte den Sprung in die Top zehn geschafft. Auch wenn die Reifen nun etwas besser griffen, hatte «Ale» noch immer mit der Stabilität seines Bikes zu kämpfen.
Dank gutem Start, bei dem er zwei Ränge gutmachte, kämpfte sich der Mägenwiler bis auf Rang acht vor. Doch da lieferte er den kleineren Italienern den idealen Windschutz. Auf der letzten langen Geraden musste er sich reihenweise überholen lassen, bis er sich im Ziel auf Rang 13 wiederfand. «Es war wirklich sehr enttäuschend.» Dennoch: «Ich bin stolz auf meine Leistungen und werde aus den Erfahrungen lernen.» Schon am kommenden Wochenende geht es weiter im Autodrom von Modena.

Beat Gomes

Reifen machen «Ale» Mühe

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