Der Souverän winkte alle Traktanden durch. Heiss waren in der Mehrzweckhalle nur die Temperaturen

Die anhaltende Trockenheit führt es vor Augen. Trinkwasser ist ein wertvolles Gut. Der Souverän sagt «Ja» zum Kreditantrag für den Neubau der Quellfassung Tobel.

Die anwesenden 45 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger nahmen alle Traktanden an. So auch den Kreditantrag für den Neubau der Quellfassung Tobel. Ressortvorsteher Jens Malek sagte: «Das Wasser der Quelle ist von guter Qualität.» Weiter führte er aus, dass Wasser ein wertvolles Gut ist und dazu Sorge getragen werden muss. Die Quelle Tobel liefert circa 30 Prozent des Trinkwasserbedarfs der Gemeinde. Der Rest wird von Stetten und Bellikon zugekauft. Messungen durch die kantonale Prüfstelle zeigten auf, dass das Quellwasser direkt auf Niederschlags- und Oberflächenwasser reagiert. Die Fassung wurde letztmals 1981 saniert. Der Souverän sagte «Ja» zum Verpflichtungskredit von 275 000 Fr. für die Neufassung der Quelle. Die Bauarbeiten werden im August 2024 ausgeführt. «Das fehlende Wasser werden wir in dieser Zeit von Stetten beziehen», so Malek. Fragen wurden zum Posten Grundstück und zur UV-Anlage gestellt. Beim Posten Grundstück handle es sich um Vorbereitungs- oder Messarbeiten. Die UV-Anlage diene zur Wasseraufbereitung und werde beim Reservoir und nicht bei der Quelle installiert.

«Ja» zum Bau-Gebührenreglement
Ein weiteres Traktandum beinhaltet die Anpassung des Gebührenreglements in Bausachen. Das aktuelle Reglement wurde im November 1997 in Kraft gesetzt. «Mit der Überarbeitung des Reglements werden marginale Anpassungen vorgenommen. Vieles war bereits jetzt schon so», führte Gemeinderat Yves Moser aus. In den letzten Jahren habe sich die Komplexität der Baugesuche stark verändert. So zieht Künten für grössere Baugesuche ein Ingenieurbüro hinzu. Der Souverän sagte «Ja» zum neuen Gebührenreglement. Dieses wird ab 1. August in Kraft treten.

MZH mit neuer Nutzung
Seit 2006 wurden keine Anpassungen mehr am Reglement für die Benützung der Mehrzweckhalle gemacht. Seraina van Baar sagte: «Für Ortsansässige Vereine und Behörden ist die Nutzung immer noch gratis. Der Gemeinderat ist der Meinung, dass es für Privatpersonen genug Möglichkeiten gibt, um andere Räumlichkeiten zu mieten.» Neu wird die Halle nicht mehr an Privatpersonen vermietet, sondern nur noch an Vereine und Behörden, die ein lokales Interesse vertreten. «Die Miete ist neu eine Pauschale. Früher musste alles einzeln gebucht werden», so van Baar. Deshalb falle die Erhöhung der Miete nicht so ins Gewicht. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sagten ohne Diskussionen «Ja» zur Anpassung des Reglements. Ein «Ja» gab es auch zur Einbürgerung von zwei Personen, dem erfreulichen Gewinn der Gemeinderechnung von 837 000 Fr. und der Kreditabrechnung Sanierung Sulzerstrasse. Der Kredit wurde mit 195 000 Fr. unterschritten.

Diskussionen unter Verschiedenes
Der Gemeinderat erhielt an der Sommer-Gmeind 2022 den Hinweis, dass der Fahrbachweg und die Oberdorfstrasse oft als Abkürzung genommen werde, um Fahrzeuge zu überholen. Das würde zu gefährlichen Situationen bei Schulkindern führen. Nun informierte Yves Moser dazu. «Der Gemeinderat hat Messungen am Fahrbachweg und an der Oberdorfstrasse durchgeführt.» Die Messungen ergaben, dass pro Tag 383 Fahrzeuge auf dem Fahrbachweg und 148 auf der Oberdorfstrasse fahren. Der Gemeinderat habe überlegt, was zur Erhöhung der Verkehrssicherheit unternommen werden kann. «Wir haben uns das schlimmer vorgestellt. Unter diesen Voraussetzungen werden wir vorerst nichts machen», sagte er. Die Aussage liessen gleich drei Anwesende nicht gelten. Sie sagten, dass wohl zuerst etwas passieren müsse, bis etwas gemacht würde. «Ich bin über die Antwort enttäuscht», sagte ein Familienvater. Moser antwortete: «Uns sind die Hände gebunden». Als Lösung schlug er vor, dass ein schriftlicher Antrag mit einem Lösungsansatz an den Gemeinderat gestellt wird. Der Gemeinderat werde dann dies an der nächsten Gemeindeversammlung traktandieren. Weiter informierte er auch über den Fussgängerstreifen beim Volg. «Wir sind weiterhin mit dem Kanton in Kontakt. Wir werden nochmals wegen Tempo 30 nachhaken.» Bis jetzt war das auf einer Kantonsstrasse nicht möglich. Eine gute Möglichkeit, sei nach wie vor der «Pedibus». Eltern begleiten dabei die Kinder über die Strasse. Ein Anwesender wies zudem darauf hin, dass für diesen Dienst durchaus auch Senioren mit ins Boot geholt werden können.

Debora Gattlen

Trinkwasserquelle wird neu gefasst

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