Northern Talent Cup: Alessandro Binder mit einem 8. und einem 6. Platz

Der Mägenwiler Alessandro Binder ist gut unterwegs: In Most holte er sich zwei weitere Top-Ten-Platzierungen.

Am Schluss stand die Erkenntnis: Es wäre noch mehr dringelegen. Im vierten von sieben Rennen des «Northern Talent Cup», einer internationalen Serie, die Binder die Tür zum «Red Bull Rookies Cup» und in einem nächsten Schritt zur WM öffnen soll, resultierten für den Mägenwiler zwei Top-Ten-Plätze. Im ersten Rennen im tschechischen Most lag er lang auf Rang 6, kämpfte um den 5. – und wurde deshalb eingeholt.
Die zweite Quali beendete Binder mit einem zum Glück harmlosen Sturz und einem 8. Startplatz fürs zweite Rennen. In diesem Rennen konnte keine optimale Abstimmung des Töffs gefunden werden. Trotzdem konnte er sich in der Verfolgergruppe durchsetzen und fuhr auf Rang 6.
Eigentlich waren die Voraussetzungen für das Rennwochenende gut: Binder hat die letzten Prüfungen an der Bezirksschule hinter sich, konnte sich fokussieren. Immerhin brachten ihn die Rennen in Most vom 10. auf den 7. Zwischenrang des «Northern Talent Cup».

Für ihn ist noch jede Strecke neu
Alessandro Binder war gut in die Saison gestartet. Im holländischen Assen fuhr er zwei gute Rennen und holte sich die Ränge 6 und 5.
Am Sachsenring fuhr er sehr überraschend in beiden Rennen um den Sieg mit, lag zum Teil sogar in Führung und konnte so wertvolle Führungskilometer sammeln. Binders Erwartungen an sich selbst stiegen. Als ihn David Ludin, Binders Manager, nach seinem realistischen Saisonziel fragte, antwortete der 15-Jährige: «Ich will gewinnen.» Ludin sagt denn auch: «Alessandro ist sehr ehrgeizig, er braucht keinen Druck von aussen. Im Moment fehlt im noch das Quäntchen Glück fürs Podest. Den Speed hat er.»
Das sieht auch sein Team. Es kann sein, dass Alessandro Binder für den November eine Wildcard für einen Start in Valencia beim «European Talent Cup» erhält, also eine Klasse höher. Dort fahren auch die Haupt-Rennnationen Spanien und Italien mit.

Standortbestimmung
Damit kann Binder einen Eindruck von der höheren Klasse bekommen und schauen wo er steht. Das ist für eine optimale Vorbereitung über den Winter wichtig. «Wir wollen einen Plan B und einen Plan C haben.» Details möchte Ludin noch keine verraten, aber: «Wir sind im Hintergrund dran, verschiedene Optionen zu prüfen.» Am ersten Juli-Wochenende arbeitet Alessandro aber noch an Plan A: Dann kommt der Sachsenring, eine seiner Lieblingsstrecken. Dort war er schon mal ganz nah am Podest. (sl)

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