Die Schulraumplanung kann endlich in die nächste Runde – die Bauperimeter sind abgesegnet

An der Sommer-Gmeind wurden die Vorfinanzierung für die Primarschule und auch die Konsultativabstimmungen gutgeheissen. Endlich geht es in der Schulraumplanung vorwärts.

Sieben Geschäfte wurden an der Gmeind, die an diesem ersten heissen Sommerabend bei weit geöffneten Fenstern stattfand, diskussionslos und einstimmig durchgewunken. Darunter der Verpflichtungskredit für das neue Pionierfahrzeug der Feuerwehr Rohrdorf ebenso wie das angepasste Gebührenreglement zur Bau- und Nutzungsordnung und zwei Kreditabrechnungen. Die 134 Anwesenden bewilligten auch die ausserplanmässige Abschreibung von knapp 830 000 Franken für die Schulraumplanung des Projektes Jim Knopf, welches die Gemeinde letztlich nicht weiter verfolgte.

Ein vielversprechendes Zeichen
In Niederrohrdorf bleiben Schulraumplanung Primarschule und Kreisschule Rohrdorferberg die grossen Geschäfte. Eine breit zusammengesetzte Schulraumplanungskommission hatte für die Primarschule aus mehreren Varianten einen mehrgeschossigen Neubau gewählt, der direkt an die Mehrzweckhalle gebaut werden soll. Das sanierungsbedürftige Schulhaus Rüsler soll zurückgebaut werden. Gerechnet wird mit Gesamtkosten von rund 27 Millionen Franken.
Aufgrund der hohen Belastung für die Gemeindekasse beantragte deshalb der Gemeinderat unter Traktandum 3 – noch vor der Jahresrechnung 2023, die ebenfalls gutgeheissen wurde – eine Vorfinanzierung für die neue Schule. Dieses Instrument erlaubt es, einen Ertragsüberschuss aus der Jahresrechnung, der 2023 rund 1,3 Millionen Franken beträgt, als Einlage für die «Erweiterung Schulraum Primarschule» zu verbuchen. Die Stimmberechtigten genehmigten den Antrag und die Vorfinanzierung einstimmig und setzten früh an diesem Abend ein vielversprechendes Zeichen. Klarheit zur Schulraumplanung in Niederrohrdorf aber gab es erst nach den beiden Konsultativabstimmungen.

Endlich herrscht Klarheit
Gemeinderat Kevin Van äusserte sich zunächst zum angepassten Bauperimeter Kreisschule. Die Baufläche soll auf dem Pausenplatz in südlicher Richtung erweitert werden. Gemäss Grobkonzept können auf diesem Areal eine neue Turnhalle und neue Schulräume entstehen. Bernhard Guhl begrüsste den Vorschlag im Namen der Ortspartei Mitte. Er bat allerdings darum, dass die Turnhalle der Kreisschule bei Bedarf auch von Niederrohrdorfer Vereinen genutzt werden kann. Architekt Daniel Zehnder äusserte seine Bedenken in Bezug auf die Ausrichtung der Gebäude mit der Erschliessung der Turnhalle. In diesem Perimeter, warnte er, befinde man sich in einer «heiklen» Bauzone. «Ich möchte nicht erleben, dass sich Heimat- oder Landschaftsschutz einbringen.» Einstimmig wurden Bauperimeter und Grobkonzept Kreisschule schliesslich genehmigt.
Einstimmig gutgeheissen wurde auch in der zweiten Konsultativabstimmung das Grobkonzept Primarschule. Im Vorfeld verwies jedoch Beat Chiozza, Präsident der Finanzkommission, auf die jahrelange «starke Belastung der Gemeindekasse» und stellte einen Zusatzantrag: «Parallel zur vorliegenden Bestvariante soll eine kostengünstigere zweite Variante ausgearbeitet werden. Diese soll dem Souverän spätestens bis zum Zeitpunkt der Abstimmung über den Projektierungskredit zur Verfügung stehen.» Dieser Antrag blieb mit 13 Ja-Stimmen gegenüber 100 Nein-Stimmen chancenlos. Auch weil in dieser Phase der Bauperimeter festgelegt werde, wie erklärt wurde. Der Studienauftrag bringe mindestens sechs konkrete Projekte und auch genauere Zahlen zu den Kosten. Als letzter Redner stellte Michael Notter (Mitte) unter «Verschiedenes» einen Überweisungsantrag: «Der Gemeinderat wird aufgefordert, der Einwohnergemeindeversammlung ein Konzept für die Optimierung des Spielplatzes Regenbogenland inklusive zusätzlicher Realisierung eines Bolzplatzes (kleiner umzäunter Fussballplatz) im Sinne eines öffentlichen Spielplatzes zur Beschlussfassung vorzulegen.» Notters Antrag wurde mit 99 Ja-Stimmen überwiesen.

Heidi Hess

Endlich aus der Erstarrung gelöst

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