Umgekehrt proportional

Schön, so ein gemütlicher Jassabend mit Sportsfreunden. Noch schöner: Ein Jassabend, dazwischen essen und trinken. Am schönsten: Ein Jassabend, essen, trinken und ein grosser Bildschirm im Restaurant. Und schöner als am schönsten: Jassabend, essen, trinken, Bildschirm mit Fussballübertragung. Und der absolute Superlativ: Jassabend, essen, trinken, Bildschirm mit Fussballübertragung des EM-Spieles der Schweiz gegen Schottland. Jetzt noch die Krönung: Jassen mit Sportsfreunden, essen, trinken, Bildschirm, Fussball-EM, diskutieren, fachsimpeln, polemisieren und jubeln, wenn Shaqiri ein Tor schiesst. Wer sagt denn, er sei nicht austrainiert? Hauptsache, der Zauberwürfel trifft ins Lattenkreuz!
Die Sportsfreunde erleben den Abend nach dem Prinzip der umgekehrt proportionalen Zuordnung: Je grösser der Bierkonsum, desto kleiner die Fähigkeit, den andern zuzuhören. Je lauter die Sportsfreunde, desto leiser der TV-Kommentator. Je länger der Abend, desto kürzer die Nacht. Je kürzer die Nacht, desto länger der folgende Arbeitstag.
Soweit die unvollständige Zusammenfassung des Schottland-Abends. Ich gehe davon aus, dass Sportsfreund und Mathe-Lehrer Anton bei der Lektüre seine helle Freude haben wird. Sollte bei ihm der Text hingegen wegen der laienhaften Beispiele von umgekehrt proportionalen Zuordnungen nur Kopfschütteln auslösen, dann gilt: Je verwirrter der Lehrer, desto besser gelaunt der Schreiberling.
PS: Ergänzungen zu den «Euro-Splittern» bitte an textejean@gmx.ch.

Jean

Euro 2024 Splitter

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