José Ramón ist der neue Trainer der 1. Mannschaft des FC Tägerig. Sein Ziel für die Saison 2024/2025 ist das Erreichen der Aufstiegsrunde

Auf die neue Saison wird José Ramón Trainer des FC Tägerig 1a. Zuletzt war er bei
Rupperswil.

◆ José Ramón, Sie kommen zu einem Fussballclub, wo die 1. und die 2. Mannschaft in derselben Liga spielen.
José Ramón: Das ist nicht sonderlich aussergewöhnlich, in den unteren Ligen kommt das ab und zu vor. Als Trainer selber erlebt habe ich diese Konstellation bisher allerdings noch nie.

◆ Kann sie ein Vorteil sein?
Natürlich ist es für einen Trainer gut, wenn mit der 2. Mannschaft Spieler da sind, die vom Niveau her ähnlich sind wie die 1. Mannschaft. Gerade im Sommer ist das Kader nicht riesig. Aushilfseinsätze sind also sicher möglich. Wirkliche Team-Wechsel halte ich hingegen für eher unwahrscheinlich.

◆ Weshalb?
Das Eins ist ein eingeschworenes Team, und das Zwei auch. Man kennt sich, schätzt sich – da will man nicht einfach das Team wechseln.

◆ Ihr Co-Trainer ist Markus Ruesi.
Er war die letzten zehn Jahre bei Härkingen Assistenztrainer. Wir kannten uns nicht, aber als er sich vorstellen kam, dachte ich gleich, dass das gut kommt. Und da ich bei einer Berner Firma arbeite, verstehe ich sogar seinen Berner Dialekt… Nein, Scherz beiseite: Er wohnt ja jetzt auch in der Region.

◆ Weshalb haben Sie sich für den FC Tägerig entschieden?
Ich war, bevor ich bei Rupperswil war, bei Muri und bei Bremgarten, kenne also auch die 2. und 3. Liga. Ich wollte einfach eine 1. Mannschaft – in welcher Liga, das war mir recht egal. Was mir wichtig ist: Hier kann ich etwas bewirken.

◆ Welche Baustellen werden Sie mit der Mannschaft angehen?
Ich habe die letzten fünf Spiele der Saison gesehen und weiss recht gut, wo wir stehen. Mein Eindruck ist, dass das Team stark von der Leistung einzelner abhängt. Klar, wir haben einen Yunus Hamurtekin, der wirklich viele Tore schiesst. Ich möchte aber daran arbeiten, dass wirklich jeder für jeden geht.

◆ Wie lange dauert es Ihrer Erfahrung nach, bis Sie wissen, wie die einzelnen Spieler ticken?
Mittlerweile merke ich das recht rasch – einen Monat, vielleicht zwei.

◆ Und wie lange geht es, bis die Spieler auf dem Platz das umsetzen können, was Sie ihnen vermitteln?
Das kann länger gehen. Vielleicht ein Jahr.

◆ Gibt es ein deklariertes Saison-Ziel?
Ja, die Aufstiegsrunde.

◆ Wie sieht es mit dem Nachwuchs aus beim FC Tägerig?
Im Moment ist es noch zu früh, wir haben B-Junioren. Dort hat es ein paar vielversprechende Spieler, mit denen reden wir auch. Aber im Moment sind wir froh, wenn sich möglichst wenige Spieler verletzten.

◆ Ende letzter Saison hat sich Marcel Hilpert übel verletzt.
Er hat sich das Waden- und das Schienbein gebrochen. Er fällt vermutlich bis zum Winter aus.

◆ Wer ist in Ihrer Gruppe Ihr härtester Gegner?
Das lässt sich schlecht abschätzen, es kann sich enorm schnell ändern.

◆ Ihr erster Gegner ist am 17. August Falke Lupfig. Was werden Sie der Mannschaft als Letztes sagen, bevor sie auf den Rasen gehen?
Sie sollen Spass haben! Wir spielen in der 4. Liga, da ist Spass die Hauptsache. Ich liebe Fussball, er ist ein wesentlicher Teil meines Lebens, und das seit mehr als 40 Jahren.

◆ Wie schwer fällt es Ihnen, an der Seitenlinie zu stehen und nicht selber zu spielen?
Manchmal reisst es mich schon. Aber ich weiss auch, dass ich mich mit den neuen Regeln dauernd beherrschen müsste: Dass nur der Captain mit dem Schiedsrichter reden darf, verstehe ich zwar: Man will den Schiri schützen. Aber wenn ein Spieler gefoult wird oder eine Karte bekommt – da dann gar nichts sagen zu dürfen, das finde ich schon hart. Ich war als Spieler früher schon manchmal ein Hitzkopf, ich bin ja auch Spanier. Und Europameister!

Susanne Loacker

«Hier in Tägerig kann ich etwas bewirken»

Image Title

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Ja. Ich benötige ein Abo.

Article

Image Title