Fussball Axpo Aargauer Cup: Tägerig verliert zu Hause gegen Zofingen mit 2:3 (0:0, 1:1, 1:2) in der Verlängerung

Der FC Tägerig darf stolz sein auf seine Leistung am vergangenen Dienstagabend gegen Zofingen. Nur ganz wenig fehlte und der grosse Coup wäre gelungen. Tägerigs Trainer José Ramon haderte mit dem Schiedsrichter.

Nach dem dritten Zofinger-Tor in der Verlängerung ärgerte sich Tägerigs Trainer José Ramon masslos. Es war bereits das dritte Offsidetor, eines davon dann zusätzlich noch mit einem Handspiel, monierte er. «2.-Liga-Bonus», rief Ramon in Richtung Schiedsrichter. Das trug ihm eine Ermahnung ein. Die Einheimischen wurden vom Schiedsrichter sicher nicht begünstigt. Der Ärger Tägerigs ist verständlich, zwei Tore waren Abseits. Zum Schutze des Schiedsrichters muss man allerdings erwähnen, dass in der ersten Runde des Axpo Aargauer Cups keine Linienrichter zur Verfügung stehen. Dementsprechend schwierig sind Offsidepositionen zu ahnden. Nur – das hilft am Schluss Tägerig nichts.

Alles gegeben, aber ausgeschieden
Ein paar Minuten nach Spielende war die Welt der Tägliger mehr oder weniger wieder in Ordnung. Bei einem Bier im «la Paloma», der Clubbeiz des Vereins, wurde die eine oder andere strittige Szene nocheinmal diskutiert. Die Tägliger waren ihrem Gegner Zofingen, das zwei Stärkeklassen höher spielt (2. Liga) ebenbürtig. Sie haben dem Favoriten alles abverlangt und ihn schier zur Verzweiflung gebracht. Mit allen Mitteln wehrten sich die Tägliger – sie kämpften, grätschten und gingen füreinander. Und beinahe wäre der grosse Coup auch gelungen. Eben nur beinahe. Drei Zeigerumdrehungen fehlten zum Sieg und zum Weiterkommen. Nach der Führung durch Yunus Hamurtekin, er verwandelte einen Penalty sicher, hielt der Tägliger Defensivverbund dicht bis drei Minuten vor Schluss. Ein Angriff über die rechte Seite, mit Offsideposition des Torschützen, führte schliesslich zum Ausgleich und zur Verlängerung.

Nochmals 30 Minuten
Tägerigs Spieler dehnten und lockerten ihre Muskeln. Reicht die Kraft, nochmals 30 Minuten zu überstehen? Sie reichte. Tägerig brach nicht ein, ging zwar 1:3 in Rückstand, kam mittels einem zweiten Penalty den Alessandro Locatelli souverän verwandelte auf 2:3 heran. Noch waren zwei Minuten zu spielen. Und die Hausherren kamen nochmals zu zwei Torchancen. Zu mehr reichte es leider nicht. Einige Minuten nach dem Schlusspfiff zog José Ramon ein positives Fazit: «Wir haben gut gekämpft, sind gut gestanden und hatten sehr viel Pech. Ich bin sehr zufrieden.» Ganz nebenbei erwähnte er noch, dass wegen Verletzungen und Absenzen das Kader mit einem Junior und zwei Spielern von Tägerig b ergänzt wurde. «Auch sie haben ihre Sache sehr gut gemacht», so Ramon. Morgen Samstag reist Tägerig nach Villmergen und trifft dort um 20.15 Uhr auf die zweite Mannschaft. Tägerig liegt mit zwei Siegen aus zwei Spielen in der Meisterschaft an der Spitze der Tabelle.

Benedikt Nüssli

Match-Telegramm

Tägerig – Zofingen 2:3 (0:0, 1:1, 1:2)
Kleinzelg, 80 Zuschauer

Tore: 51. Hamurtekin (Penalty) 1:0, 85., 105. und 107. Krasniqi 1:3, 116. Locatelli 2:3 (Penalty)

FC Tägerig: Jonas Simon, Fabio Rippstein, Simon Koller, Moreno Zanatta, Silvan Peterhans, Alessandro Locatelli, Rafael Annen, Robin Kohler (78. Thobias Rudolf), Roman Lips (90. Pascal Meyer), Yunus Hamurtekin (86. Arber Veliu), Sandro Nohl (72. Nicola Rentsch)

Gekämpft – mit viel Pech ausgeschieden

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