Am Samstag findet auf dem Kirchenplatz zum ersten Mal eine Tauschbörse statt

Nachhaltigkeit ist Trumpf bei der ersten Tauschbörse in Stetten, bei der gebrauchte Artikel aus Küche, Haushalt, Büro sowie Bücher kostenlos getauscht werden können. Die Idee stammt von zwei Privatpersonen aus dem Dorf.

Ich habe von vielen Kolleginnen gehört: wir haben so viele Sachen, die wir nicht mehr brauchen», erzählt Ursy Kreyenbühl über den Ursprung ihrer Idee. Die Brockistuben der Region seien darüber hinaus mittlerweile ebenfalls ziemlich überfüllt. Auch bei Mitstreiterin Annelies Siegrist hat sich nach eigenen Angaben das ein oder andere angesammelt – wie eben in jedem Haushalt. Da war es bei einem gemeinsamen Kaffee nur noch ein kleiner Schritt zum Einfall, eine Tauschbörse zu veranstalten. Diese findet am Samstag, 28. September zwischen 10 und 13 Uhr auf dem Kirchenplatz in Stetten statt: das Motto «Aufräumen, loslassen, weggeben». Es geht dabei ausdrücklich nicht um einen Verkauf, wie auch auf dem zugehörigen Flyer zu lesen ist. «Wir verdienen nichts daran», betont Kreyenbühl». Daher habe man laut Gemeinde auch kein Gesuch für die Aktion einreichen müssen. Die Kirchenpflege habe ebenfalls ihr Einverständnis gegeben.

Man muss selbst nichts bringen
Auch für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Aktion ist das Mitmachen völlig gratis. Ursy Kreyenbühl und Annelies Siegrist, die von zwei Kolleginnen unterstützt werden, bitten lediglich um eine kurze Anmeldung, um abschätzen zu können, wie viel Platz benötigt wird. Was im Einzelnen gebracht werde, müsse man nicht wissen. Denn die Tauschbörse funktioniert nicht wie ein gleichwertiger Tausch «Ware gegen Ware». Stattdessen kann jeder, der möchte etwas bringen. Das ist aber kein Muss, um teilzunehmen. Interessierte können auch einfach vorbeikommen und nur etwas mitnehmen, das ihnen gefällt. Einzige Bedingung: Die mitgebrachten Gegenstände müssen im Anschluss von den Eigentümern wieder mitgenommen werden, falls sich dafür keine Abnehmer finden. Daher müssen die Artikel auch namentlich beschriftet sein. «Wir sind keine Entsorgungsstelle», sagt Kreyenbühl. Sie selbst sei bei einer Tauschbörse in Bremgarten gewesen und dort seien am Ende viele Dinge übrig geblieben. Für die Organisatorinnen ist die Tauschbörse ein Versuchsballon: «Wir probieren es jetzt einmal und schauen, wie die Nachfrage ist», sagt Annelies Siegrist. Das Ganze soll für die Besucherinnen und Besucher auch ein Plausch sein. Eine Kaffeestube und vielleicht ein Gipfeli oder ein Stück Kuchen wird es gegen eine freiwillige Spende ins Kaffeekässeli ebenfalls geben. «Wir hoffen auf schönes Wetter», so Kreyenbühl. Der Anlass soll jedoch auch bei schlechter Witterung stattfinden. Als Alternative hat die katholische Kirchgemeinde den Pfarreitreff zur Verfügung gestellt.

Michael Lux

Aufräumen, loslassen und weggeben

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