Der Verein Sketsch feiert sein 20. Jubiläum – Gründungsmitglied Claudia Berchtold blickt zurück

Der Verein Sketsch bringt seit 20 Jahren Kultur in die Schüür. Am 28. September wird das runde Jubiläum mit einem Auftritt des Bühnenpoeten Simon Libsig gefeiert.

Der Name des Vereins steht nicht etwa für einen falsch geschriebenen Sketch – obwohl die Bühne der Schüür schon so manchen Sketch gesehen haben dürfte. «Sketsch» ist eine Abkürzung für die «Stetter Kultur-, Erlebnis- und Theater-Schüür».
20 Jahre sind es her, seit die Inhaber der Schüür an der Unterdorfstrasse, Heiri und Agatha Peterhans, den Bau für kulturelle Anlässe zu nutzen begannen. Den Anfang markierte ein Theaterprojekt namens «Boris», das im Rahmen des Aargauer Kantonsjubiläums in der Schüür inszeniert wurde. Danach gründeten sie den Verein Sketsch.
Zu Beginn zählte der Vorstand des Kulturvereins vier Mitglieder, heute sind es sechs. Und von Anfang an dabei war Claudia Berchtold. Sie erinnert sich gut an die Anfänge. «Damals war die Schüür unbeheizt, noch nicht umgebaut und sie hatte nicht die Infrastruktur von heute», erzählt sie. «Da mussten wir den Leuten auch mal raten, eine Decke mitzunehmen, weil es drin so kalt war.»

60 Gäste im gestuhlten Saal
Zwei bis vier Kulturveranstaltungen pro Jahr organisierte der Verein jeweils zwischen Frühling und Herbst – und an dem Konzept hat sich bis heute eigentlich nichts verändert. «Heute sind es in etwa gleich viele Abende, zum Teil draussen im Hof, wie etwa unser Sommernachtskino, zum Teil drin im Saal, wo gestuhlt etwa 60 Gäste Platz haben», sagt Berchtold. Auch die Vielfältigkeit des Programms hat sich in den 20 Jahren bewährt: Konzerte, Lesungen, Kindertheater, Figurentheater, A-capella-Abende oder Theatersport, das alles hat in der Schüür schon stattgefunden. «Dabei wollten wir immer vor allem ein Sprungbrett sein für nicht so bekannte Künstlerinnen und Künstler aus der Region», sagt Berchtold. Aber auch bekanntere Namen sind schon in der Schüür aufgetreten – zum Beispiel der Musiker, Schauspieler und Erzähler Philipp Galizia. Er war für Berchtold eines der grossen Highlights der vergangenen Jahre.
Grundsätzlich läuft es nach 20 Jahren gut für den Verein, sagt Berchtold. Neben den Beiträgen der Mitglieder von 40 Franken pro Jahr für Paare und 25 Franken für Einzelmitglieder könne der Verein auf einen finanziellen Zustupf der Gemeinde zählen. So komme «Sketsch» finanziell über die Runden. Und das Interesse des Publikums sei konstant geblieben, so Berchtold. «Aber wenn jemand aktiv im Vorstand mitmachen will, kann man sich jederzeit bei uns melden», so Berchtold. «Es braucht keine Erfahrung im Kulturmanagement, sondern nur Lust und Freude daran, in der Schüür etwas zu bewegen.»

Feiern mit Simon Libsig
Am 28. September wird das runde Jubiläum von «Sketsch» mit Simon Libsig gefeiert. Der angesagte Badener Bühnenpoet kommt mit seinem aktuellen Soloprogramm «Sprechstunde – Slampoetry & Geschichten mit Nebenwirkungen» für einen Abend nach Stetten. Der Eintritt in die Schüür ist zur Feier des Tages gratis, es wird ausserdem Suppen und Wähen und ein grosses Dessertbuffet geben.
Barbetrieb und Essen sind ab 18.30 Uhr angesagt, Vorstellungsbeginn ist um 20 Uhr.

Marko Lehtinen

Ein bewährter «Sketsch» in der Schüür

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