«Bob der Bauwagen» der Jugendarbeit Mellingen-Wohlenschwil zieht zum Auftakt viele Jugendliche an

Die Jugendarbeit Mellingen-Wohlenschwil parkiert ihr «mobiles Jugendbüro» auf der Schulwiese in Wohlenschwil. Hier können die Kids Freunde treffen und an gemeinsamen Projekten arbeiten.

Aufgeregte Rufe hallen durch die Luft. Schon von Weitem hört man: hier ist was los. Und das obwohl bereits dunkle Gewitterwolken am Himmel hängen und es zu Nieseln beginnt. «Sie sind alle recht motiviert», lacht Sozialpädagoge Marvin Kingsley, der noch etwas ausser Atem ist vom «Tschutten» mit den Jungs. 15 Jugendliche haben trotz des schlechten Wetters zum Bauwagen der Jugendarbeit Mellingen-Wohlenschwil gefunden. Normalerweise seien es bis zu 30, erklärt Kingsley. «Heute haben wir kein spezielles Programm», fügt er an. «Wir machen meistens alles im sportlichen Rahmen: Kubb, Volleyball. Es gibt auch eine Session Acroyoga». Das sei eine Mischung aus Akrobatik und Yoga, erklärt Kingsleys Kollegin Caterina Cecconi auf einen fragenden Blick: «Es fordert das Gleichgewicht, Kraft und Vertrauen».
Aber heute ist erst mal Fussball angesagt – zumindest bei den Jungs: «Es ist cool mit Freunden Fussball zu spielen», finden sie. Der Bauwagen sei ein «schöner Platz, um sich mit Freunden zu treffen, coole Spiele zu spielen oder einfach zu chillen.» Wobei Letzteres eher für die Mädchen gilt, die sich anfangs zum Musikhören und Reden zurückziehen. «Und zum Lästern», fügt ein Mädchen an und alle kichern. Einige der Jugendlichen aus Wohlenschwil, Mellingen und Tägerig waren schon im vergangenen Jahr dabei und erinnern sich an weitere «tolle Sachen». Zum Beispiel den Besuch in der «Jumpfactory» in Wohlen oder die Nachtwanderungen. Die Ideen stammten von den Jugendlichen selbst, berichtet Kingsley: «Das sind Ideenbörsenprojekte.» Die Jugendlichen hätten die Projekte selbst geplant, Plakate gemalt und die Projekte vor Ort geleitet. «Ziel der Jugendarbeit ist die Bildung und Befähigung zur Selbstständigkeit und Autonomie», fasst er zusammen. Auch für diese Saison bestünden schon Pläne, etwa ein Projekt mit Birdlife oder ein Schwimmprojekt an der Reuss. «Wir sind ausserdem Teil des Jugendfests in Mellingen», so Kingsley. Die Jugendlichen selbst sind bereits Feuer und Flamme: Alle wollen am Freitag wiederkommen und «Bob den Bauwagen» besuchen.

Michael Lux

«Kontakt mit Jugendlichen vor Ort»

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