Fussball, 3. Liga, Gruppe 1: FC Othmarsingen zittert sich gegen Schöftland zum Sieg

Der FC Othmarsingen nimmt in der 3. Liga Fahrt auf. Nach einem Zittersieg gegen den FC Schöftland 2 sind die Bünztaler seit fünf Spielen unbesiegt.

Der sonntägliche Erfolg mochte Vereinsboss Beat Dünki allerdings nicht so richtig schmecken. Denn sein Team vergeigte die ausgezeichnete Ausgangslage aus der ersten Halbzeit beinahe noch. Aber nur beinahe. Die Othmarsinger, die gegen Schluss auf dem Zahnfleisch gingen, retteten die drei Punkte mit dem letzten Tropfen Benzin im Tank über die Ziellinie. Dabei hatte alles so gut angefangen. Gezim Zeqiraj, der nach seinem missglückten Abstecher zum FC Mellingen erneut auf der Falkenmatt im Einsatz steht, trifft wieder wie einst in jungen Jahren. Der mittlerweile 35-Jährige ist zwar nicht mehr so schnell. Aber er weiss noch immer wo die Kiste steht. Gegen Schöftland dauerte es gerade mal drei Minuten bis «Zeki» seinen achten Saisontreffer für Othmarsingen markierte.
Angeführt von Albert Pjetri, der in den ersten 45 Minuten magistral Regie führte, kamen die Othmarsinger im Minutentakt gefährlich vor das gegnerische Tor. Allein, die Präzision vor dem Tor fehlte. Zum Matchwinner avancierte der aus den Senioren geholte Nue Dushaj, der zweimal eine perfekte Cornerflanke von «Heiri» Murati einnickte. Diese Tore waren auch nötig. In der zweiten Halbzeit wollte den Bünztalern nämlich nicht mehr viel gelingen. Anstatt das 4:0 zu erzielen, fielen sie zusehends auseinander und bauten ihre Gegner mit Fortdauer des Spiels zunehmend auf. Der starke Leeroy Schlatter im Tor verhinderte schlimmeres für das Falkenmatt-Ensemble, das gegen Ende in seine Einzelteile zerfiel. So richtig heiss wurde es nach dem Platzverweis von Dominic Volger. Der wusste angeblich nicht weshalb er vom Platz musste. Schiedsrichter Numi Avni klärte gegenüber dem «Reussbote» auf: «Er hat einen Gegenspieler übel beleidigt.» Von da an mussten die Othmarsinger zittern. Beat Dünki tobte von draussen was das Zeug hielt. Doch die beiden Treffer der Schöftler, die in den letzten zehn Minuten ein halbes Dutzend Chancen versemmelten, kamen zu spät.
Während sich Dünki draussen nur allmählich beruhigen konnte, sagte Matchwinner Nue Dushaj nach dem Spiel ganz kühl: «Keine Panik, wichtig sind nur die drei Punkte.» Dünki aber möchte mehr. Er möchte auf der Falkenmatt nicht nur 45 Minuten lang guten Fussball sehen. Er verlangt von seinen Spielern das totale Engagement über die vollen 90 Minuten. Dass dafür die Puste nicht reicht, will er nicht gelten lassen. Tatsache ist: Der FC Othmarsingen grüsst nach schlechtem Saisonstart bereits wieder von Rang 6, nur zehn Zähler vom 2. Tabellenrang entfernt.

Beat Gomes

Dünki trotz Sieg unzufrieden

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