Fussball, 2. Liga: FC Fislisbach holt in einem zähen Spiel einen Punkt gegen Gontenschwil

Am Ende waren beide Teams nicht zufrieden mit dem einen Punkt. An den Chancen gemessen, dürfen die Fislisbacher mit dem einen Punkt zufrieden sein. Sie hätten sich nicht beklagen können, wenn die Partie am Ende noch verloren gegangen wäre.

Es sollte für das Team von Ramona Armuzzi ein kompliziertes Spiel werden. Ein Spiel, das unter einem unglücklichen Stern stand. Yannic Frei musste nach dem Einlaufen passen. Der Oberschenkel-Muskel zwickte. Nachwehen vom siegreichen Cupspiel in Beinwil am See unter der Woche. Damit waren die Fislisbacher einer wichtigen Angriffswaffe beraubt. Brian Bosshard, der zuletzt so bärenstarke Aussenverteidiger, fehlte aus privaten Gründen. Manuel Schneider, ein anderer Aussenback, ebenso. Für Leandro Russo, der eine Woche Ferien hatte, stand Dominic Nussbaumer ins Tor. Das Spiel hatte noch nicht richtig begonnen, musste Fislisbachs Trainerin ein weiteres Mal improvisieren. Innenverteidiger Silvan Bär lag am Boden. Nach einer unglücklichen Landung zerrte er sich den Oberschenkel. Für ihn kam Remo Peterhans. Lukas Hövel rückte aus dem Mittelfeld nach hinten. Peterhans besetzte eine Aussenbahn. In dieser Situation zeigte sich: Das Mannschaftsgefüge bei den Fislisbachern ist noch immer ein zartes Pflänzchen. Die Gontenschwiler wussten das zu nutzen. Mit entschlossener Härte brachten sie den Defensivverbund der Fislisbacher Mal für Mal in Schwierigkeiten. Goalie Nussbaumer hielt sein Team mit mehreren Paraden im Spiel. Und als er einmal fürchterlich daneben langte, half ein Offside-Pfiff des Schiedsrichters, der das teilweise überharte Spiel so lange laufen liess, bis es ihm zu entgleiten drohte. Eine klare Tätlichkeit an Culjak übersah er grosszügig. Dafür zückte er Gelb, weil sich Christian Maier über diesen Fehlentscheid lauthals beschwerte. Die zerfahrene Halbzeit war schon fast gelaufen, als Christian Gasane seinen Torriecher unter Beweis stellte. Er tütete im zweiten Anlauf aus kurzer Distanz locker ein. Es war ein fürstlicher Lohn für eine lamentable Leistung. Das 1:1 nach der Pause war nichts anderes als ausgleichende Gerechtigkeit. Raphael Pfister brachte den Ball nicht unter Kontrolle. Die Gontenschwiler Angreifer sagten Danke und liessen Nussbaumer keine Chance. Die Fislisbacher Angriffbemühungen versandeten allesamt. Das Klein-klein-Spiel war das falsche Rezept.
Zum Ende kam es noch zu einer unschönen Szene auf der Bank. Roman Müller sagte lauthals was er vom Unparteiischen hielt. Und das ist nicht druckreif. Für einmal fällte der Schiedsrichter, der nicht den besten Abend einzog, die richtige Entscheidung. Er schickte Müller mit Rot vom Platz. Das dürfte drei bis vier Spielsperren nach sich ziehen.

Beat Gomes

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