Fussball 3. Liga: Der FC Mellingen verliert zu Hause gegen den FC Muri 3:5

Mit einem Dreier hätte sich der FC Mellingen in der Tabelle nach vorne orientieren können. Mit der 3:5-Niederlage gegen den FC Muri 3 rutscht Toni Di Santos Team jedoch hinter den FC Muri auf Rang 8 zurück.

Für die Mellinger war es ein Abend zum Vergessen. Schon nach fünf Zeigerumdrehungen lagen sie 0:1 hinten. Typisch für das Spiel: Joel Bolliger rutscht im entscheidenden Moment weg und macht für seinen Gegenspieler den Weg frei zum Führungstor. Bolliger war am letzten Freitagabend einer von vielen Mellinger Spielern, die mit dem falschen Schuhwerk ins Spiel gegangen waren. Die Nockenschuhe waren das denkbar schlechteste «Werkzeug». Entsprechend rutschten die Mellinger auf dem seifigen Terrain immer mal wieder aus. «Das gehört halt auch zur Vorbereitung», ärgerte sich Di Santo nach dem Spiel. «Die Schuhe sind das Werkzeug der Spieler. Mit dem falschen Schraubenzieher kann man auch keine Schrauben reindrehen.» Kurzum, die Mellinger waren in diesem Spiel, in dem die Murianer mit drei Spielern aus der 1. Mannschaft (2. Liga Inter) aufliefen, nicht parat. Beim 0:2 kam auch noch Pech dazu, weil ein Prellball aus der Abwehr heraus postwendend einem Gästespieler vor die Füsse fiel. Der stand allein vor Patrick Ernst und konnte sich die Ecke aussuchen.
Immerhin vermochten sich die Platzherren nach dem 0:2 etwas zu fangen und kamen durch Fabian Gisi zum Anschlusstreffer. Gisi sah, wie der gegnerische Goalie zu weit vor seinem Kasten stand und drückte aus 40 Metern ab – Tor! Doch der Umschwung wollte nicht gelingen, weil Di Santos Defensive ein ums andere Mal im Schilf stand. Wie beim schnellen 1:3, als die Viererkette mit einem einfachen Pass ausgehebelt wurde und ein Murianer allein auf Patrick Ernst zulaufen konnte. Er traf mit einem herrlichen Lobball. Alle guten Vorsätze der Mellinger verpufften schon nach wenigen Sekunden nach Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit. Die Gäste tanzten durch die Mellinger Abwehr und trafen zum 1:4. Patrick Ernst war zwar mit seiner Flugparade noch dran, konnte den Treffer jedoch nicht verhindern.

Mit vier Verletzten ins Spiel
Damit war der Mist bereits geführt. Immerhin liessen sich die Mellinger nicht gänzlich hängen. Sie versuchten wieder ranzukommen. Aber kaum erzielte Rafi Müller den Anschlusstreffer zum 2:4, liess sich die Hintermannschaft eine Minute später erneut erwischen. So konnte nie jenes Hochgefühl aufkommen, das Kräfte frei macht, welche Berge versetzen können.
Der FC Mellingen ging mit zu vielen Handicaps in dieses Spiel. Di Santo musste in der Not Spieler bringen, die wegen Verletzungen gar nicht hätten spielen sollen. Diego Beerle, Philipp Müller, Patrick Ernst und Philip Zahner gingen allesamt angeschlagen ins Spiel. Stossstürmer Patrick Bätschmann fehlte wegen einer Hochzeit. So gesehen lag für die Mellinger an diesem Abend nicht mehr drin.

Beat Gomes

Di Santo mit dem letzten Aufgebot

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