Die Gemeindeversammlung handelte am Dienstagabend in Rekordzeit die Traktanden ab
Die 104 anwesenden Stimmbürgerinnen und Stimmbürger genehmigten alle Traktanden mit grossem Mehr. Selbst das Budget mit einem Minus von rund 1,21 Millionen Franken sorgte nicht für ...
Die Gemeindeversammlung handelte am Dienstagabend in Rekordzeit die Traktanden ab
Die 104 anwesenden Stimmbürgerinnen und Stimmbürger genehmigten alle Traktanden mit grossem Mehr. Selbst das Budget mit einem Minus von rund 1,21 Millionen Franken sorgte nicht für Diskussionen.
Nach nur einer halben Stunde war der offizielle Teil der Gemeindeversammlung in der Mehrzweckhalle Hinterbächli auch schon wieder vorbei – und alle Traktanden des Gemeinderats genehmigt. Aber der Reihe nach. Zunächst stimmte das Bläserensemble der Musikschule Rohrdorferberg die 104 anwesenden Stimmbürgerinnen und Stimmbürger mit Weihnachtsklassikern wie «Jingle Bells» oder «Stille Nacht» auf die bevorstehenden Feiertage ein. Nach dem rund zehnminütigen Ständchen nahm der Gemeinderat schliesslich auf dem Podium Platz und Gemeindeammann Thomas Heimgartner begrüsste die Gäste. Das Protokoll der letzten Gemeindeversammlung wurde im Anschluss ohne Wortmeldungen oder Gegenstimmen genehmigt.
Dann übernahm Gemeinderätin Angela Kaiser-Michel das Wort. Sie stellte die Aufgaben- und Finanzplanung für die kommenden zehn Jahre vor. Abgestimmt wurde über dieses Traktandum nicht. «Damit die Stimmbürger über die geplanten Investitionen entscheiden können, müssen sie umfassend informiert sein», begründete Kaiser-Michel, warum der Gemeinderat die Finanzplanung dennoch präsentierte. Gleichzeitig wies sie auf diverse Unsicherheitsfaktoren bei der Planung der kommenden Investitionen hin: In den Jahren 2024 bis 2034 rechnet die Gemeinde mit Nettoinvestitionen in Höhe von stolzen 33,5 Millionen Franken – unter anderem für die Erweiterung des Oberstufenschulhauses oder die Sanierung der Mehrzweckhalle Hinterbächli («Reussbote», 29. November). Weil das Steuersubstrat sich in den letzten Jahren nicht in gleichem Ausmass wie die Ausgaben entwickelt hat, ist ab 2026 eine Erhöhung des Steuerfusses von 85 auf 89 Prozent vorgesehen.
Das Budget 2025, das ebenfalls von Kaiser-Michel vorgestellt wurde, basiert hingegen noch auf einem unveränderten Steuerfuss und weist inklusive spezialfinanzierter Betriebe ein Minus von rund 1,21 Millionen auf. Vor allem in den Bereichen Bildung, Allgemeine Verwaltung und Gesundheit rechnet man mit höheren Kosten als bisher, wie die Gemeinderätin erklärte. Wortmeldung oder Fragen gab es auch nach diesen Prognosen keine. Das Budget wurde vom Souverän ohne Gegenstimmen und mit grossem Mehr abgesegnet. Zuletzt durften sich noch sechs Aspiranten über die Zusicherung des Gemeindebürgerrechts freuen, bevor der informelle Teil der Gmeind beginnen sollte. Gemeindeschreiber Thomas Busslinger musste die Anwesenden jedoch noch um Geduld bezüglich des Apéros bitten. Denn mit einer derart kurzen Gmeind hatte man wohl doch nicht gerechnet.
Michael Lux