Auf der Suche nach der Luftmatratze und dem Frühstück

Airbed & Breakfast, bei allen Weltenbummlern besser bekannt unter dem Kürzel «Airbnb». Eine Erfolgsgeschichte sondergleichen. 2008 von zwei Designern gegründet, als sie drei Reisende bei sich aufnahmen, die auf der Suche nach einer günstigen Übernachtungsmöglichkeit waren. Mittlerweile haben Millionen von Gastgeberinnen und Gastgeber auf der ganzen Welt kostenlose Airbnb-Konten erstellt. Soweit so gut. Jedoch sind die Airbnb-Unterkünfte nicht immer leicht zu finden. Denn im Gegensatz zu den Hotels sind sie nicht mit riesigen Leuchtbuchstaben gekennzeichnet. Da ist doch zuweilen eine stundenlange Suche nach der vorreservierten Matratze und dem Frühstück keine Seltenheit. Kürzlich so geschehen in einem kleinen Dorf in unserer Region. Um vier Uhr in der früh, suchten zwei Reisende vermutlich in einem Wohnquartier verzweifelt nach ihrer Unterkunft. Glücklicherweise waren die beiden mit Taschenlampen ausgestattet. So konnte ein planloses Umherirren zwischen all den Gemüsebeeten und Gartenterrassen gottlob vermieden werden. Obwohl sich die beiden Suchenden grosse Mühe machten, keine unnötigen Geräusche zu dieser nächtlichen Stunde zu verursachen, erwachte eine Anwohnerin. Nachdem sie eine zeitlang die beiden durch ihr Fenster beobachtet hatte, wusste sie was zu tun ist. Den vermutlich schon müden Geschöpfen muss schleunigst geholfen werden. Sie griff zum Telefon und schilderte die Situation unseren Freunden und Helfern in der Not, welche auch sofort versprachen, sich der Sachlage anzunehmen. Kurz nachdem die hilfsbereiten Ordnungshüter im Quartier angekommen waren, konnten sie auch gleich den beiden Unterkunftssuchenden ihre Unterstützung anbieten. Nachdem die beiden Umherirrenden sich beklagten, dass sie – trotz intensiver Suche mithilfe der Taschenlampen – einfach ihre Unterkunft nicht finden, musste den beiden Reisenden leider mitgeteilt werden, dass sich in diesem Wohnquartier keine Airbnb-Unterkunft befindet. Auf die Frage, wie den die Adresse der Airbnb-Wohnung lautet, zeigten die beiden armen Vögel den Beamten ihr Handy mit dem gesuchten Standort. Fazit: Falsches Quartier und auch falsche Gemeinde. Also eine Suche am falschen Ort! Die beiden Reisenden bedankten sich und machten sich auf den Weg zur richtigen Adresse. Zum Schluss sei noch erwähnt, dass die gesuchte Airbnb-Stelle dummerweise auch keine Reservation vorgenommen hatte.

Jürgen Wedekind, aus Sarmenstorf, arbeitet seit 2019 beim «Reussbote» als Polygraf und Lehrlingsbetreuer. In seiner Freizeit kocht, schreibt, liest, degustiert, malt und segelt er gerne.

Jürgens Seitenblick

Image Title

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Ja. Ich benötige ein Abo.

Article

Image Title