Der Jodelchor Mellingen tritt mit «Jodelzauber» in der Halle blau auf und sorgt für viel Emotionen

Mit «Frindschaft» eröffnete der Jodelchor seinen Konzertabend. Die Jodlerinnen und Jodler gedachten auf diese Weise ihrem verstorbenen Kollegen Rolf Karpf, für den auf der Bühne neben Karpfs schwarzem Jodlerhut auch eine Kerze brannte. Dieses, mit viel Gefühl vorgetragene, Lied war nur einer von vielen Höhepunkten beim «Jodelzauber».
Aufhorchen liess etwa das Solo der erst 16-jährigen Nachwuchsjodlerin Svenja Clalüna, die «S’Eikerli» (das Eichhörnchen) besang und dabei von Hannes Stucki auf dem Akkordeon begleitet wurde. Die beiden ernteten so viel Applaus, dass sie als Zugabe ein «Zäuerli» anhängten. Bevor Monika Koch und Pascal Schneller, begleitet von der Akkordeonistin Priska Herzog, ausdrucksstark im Duett jodelten, erinnerte der Jodelchor mit «Blueme» von Remo Kessler und Polo Hofer, daran, Blumen zu Lebzeiten zu schenken. Es war über weite Strecken ein emotionaler Abend, der auf der Bühne das eine oder andere Auge feucht schimmern liess. So dankte Monika Koch, Präsidentin des Jodelchors, der Dirigentin Olivia Labhart dafür, dass sie ohne Zögern eingesprungen war, nachdem Dirigentin und Chorleiterin Cäcilia Brem wegen eines schweren Schicksalsschlages ausgefallen war. Koch bezeichnete Labhart als «Riesengeschenk»: Es sei ihr gelungen, den Chor mit feinem Gespür in einem schwierigen Moment zu führen.
Labhart lud den Saal schliesslich zum Publikumslied «Lach d’Sorge Sorge sy» und damit zum Mitsingen ein. Sie bat danach alle Jodlerinnen und Jodler im Saal auf die Bühne, um in grosser Formation gemeinsam «Mys Plätzli» zu singen und so einen weiteren Höhepunkt zu kreieren.
Einen fröhlichen Bogen spannten besonders auch die vier Musiker des Rüüschtalquartetts, die nach dem Konzert zum Tanz aufspielten. (hhs)

Von feuchten Augen am «Jodelzauber»

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