Ortsbürgergemeinde bietet keine Sponsoringmöglichkeiten mehr für die Forstwirtschaft an

Wer in Fislisbach bei der Erhaltung des Waldes und dessen forstlicher Einrichtungen mithelfen wollte, konnte dies bisher als Sponsor tun. Damit ist es nun vorbei.

Das Prinzip war einfach: Privatpersonen, Institutionen, Firmen und Vereine konnten die Ortsbürgergemeinde bei der Pflege des Waldes mit dessen Einrichtungen finanziell unterstützen, indem sie als Sponsoren in Erscheinung traten. Für 2000 oder 3000 Franken liess sich zum Beispiel eine Sitzbank in Fislisbach finanzieren.
Der Sponsor konnte auch eine Baumpatenschaft übernehmen. Zehn Jahre kosteten 1200 Franken. Für 750 Franken durfte er selbZ einen Baum mit Beschriftung pflanzen oder sonst gleich eine ganze Waldfläche sponsern. Auch Wegweiser standen zur Verfügung.

Anfänglich grosses Interesse
Als das Sponsoring der Orstbürgergemeinde im Jahr 2006 eingeführt wurde, war das allgemeine Engagement gross. Zahlreiche Privatpersonen, aber auch Firmen, Genossenschaften oder Banken setzten sich finanziell für den Fislisbacher Wald ein. Doch bereits nach drei Jahren begann das Interesse an dem Projekt nachzulassen. Seit 2019 wurde schliesslich kein einziges Sponsoring mehr abgeschlossen. Da das Angebot in den letzten Jahren nicht mehr genutzt wurde, hat der Gemeinderat auf Antrag der Forstkommission anlässlich der Überarbeitung des Betriebsplanes «Wald» entschieden, künftig keine Sponsoringmöglichkeiten mehr anzubieten. Die bestehenden Sitzbänke und Baumpatenschaften bleiben erhalten, so die Gemeinde. Die bestehenden Wegweiser werden nach deren Zerfall jedoch entfernt.

Überangebot für Gönner
Bleibt die Frage nach dem Warum. Weshalb scheint sich niemand mehr für eine finanzielle Unterstützung zugunsten des Fislisbacher Waldes zu interessieren? Gemeindeschreiber Donat Blunschi sieht die Ursache in einem Überangebot: «Das Angebot in der Schweiz, um Gönner oder Sponsor zu werden und auch zu spenden, ist generell gross geworden», sagt er. Da überrasche es nicht, dass es lokale Angebote schwer hätten.

Marko Lehtinen

Aus für Sitzbänke und Wegweiser

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